Am Anfang war das Wort - so könnte es auch in dieser Arbeitsgruppe heißen. Zum Beispiel die Aussagen "Gott ist mein Licht" oder "Gott ist mein Schutz". Und dann der Auftrag an die Gruppe, dazu Bilder, Lieder, Anschauungen zu ersinnen, die in einem Gottesdienst helfen, die gewünschten Aussagen in Leichter Sprache zu vermitteln.
Doch bevor es soweit kam und der erste Gottesdienst für Menschen mit kognitiven Beeinträchtungen geplant wurde, hatte sich die "AG Leichte Sprache", wie sich nannte, zu einigen Grundsatzüberlegungen zuzsammengefunden und ein Konzept entwickelt, wie Predigtinhalte auch Menschen vermittelt werden könnten, die in reinen Wortgottesdiensten nicht unmittelbar erreicht werden können. Vordenker und maßgeblicher Mitgestalter der ersten Ideen war Werner Bohnen, der seine ersten Grundsatzüberlegungen in die Arbeitsgruppe einbrachte.
Statt einer im Vordergrund stehenden verbal-kognitiven Form der Verkündigung sollten Elemente der sinnlichen Wahrnehmung zur Geltung kommen, die Anschauung zulassen. Dei begleitende Sprache sollte möglichst den Richtlineine für Leichte Sprache entsprechen. Allerdings sollte die elementare Liturgie unverändert bleiben. Erstens gehören sie unabdingbar in einen Gottesdienst, zweitens - und das schien bei den Überlegungen sehr wichtig - können die Teilnehmer schon an der gewohnten Struktur erkennen, dass Gottesdienst stattfindet. Solche festgefügten Einheiten bringen Sicherheit und Wohlbefinden mit sich.
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