Dortmund/Hannover. Zum Thema „Seelsorge und Behinderung“ hatte sich am Samstag, 5. September 2015, die Fachgruppe für Menschen mit Behinderungen zu fortgesetzten Beratungen im Verwaltungszentrum der Neuapostolischen Kirche Mitteldeutschland in Hannover zusammengefunden.
Die Gruppe arbeitet an einem Konzeptpapier mit Grundsätzen und Hinweisen für Wege zur Inklusion in Kirche und Gemeinde. Vier Mitglieder des Lenkungsgremiums der NAK Handicapped NRW sind neben Vertretern der europäischen Gebietskirchen in dieser Fachgruppe tätig.
Bezirksapostel Wilfried Klingler stattete der Fachgruppe zum Ende der Tagung einen Besuch ab und bedankte sich bei den Tagungsteilnehmern für ihr Engagement, das sie zur Bearbeitung dieses komplexen Themas aufbringen.
Inklusion dürfe nicht nur ein Thema sein, worüber man rede, sondern sie müsse mit Tat und Kraft in das kirchliche Leben auf allen Ebenen einbezogen werden, so der Bezirksapostel, der seine vollumfängliche weitere Unterstützung zusicherte.
Aufgabe der Fachgruppe ist die Erstellung einer in allen europäischen Gebietskirchen einheitlichen Handreichung für die Seelsorge an Menschen mit Behinderungen. Verschiedene Angebote in unterschiedlichen Ausprägungen gibt es bereits in einzelnen Gebietskirchen. Der Prozess einer Vereinheitlichung lasse aber Synergieeffekte zu, so sind sich die Mitglieder dieser Fachgruppe sicher.
Erklärtes Ziel soll eine möglichst uneingeschränkte Teilhabe aller an allen kirchlichen Angeboten sein nach dem Motto: Alle gehören dazu - immer und überall!
Die Fachgruppe begann ihre Arbeit im April 2011 mit einem Workshop, zu dem der damalige Bezirksapostel Armin Brinkmann nach Dortmund eingeladen hatte.
Vorausgegangen waren zwei Referate des Bezirksapostels zur europäischen Bezirksapostelversammlung (BAVE) im November 2010 in Zürich und zur Bezirksapostelversammlung International (BAVI) im März 2011 in Buenos Aires, in welchen er um eine gebietskirchenübergreifende Zusammenarbeit geworben hatte.
Er konnte das Interesse der europäischen Gebietskirchen an diesem Thema wecken und so kam es zur Einladung zu dem ersten Workshop in Dortmund.
Die Gebietskirchen entsendeten fachkompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bereits in ihren Arbeitsbereichen Erfahrungen in der Seelsorge an Menschen mit Behinderungen gemacht hatten. Aus dieser Zusammenarbeit hat sich die "Fachgruppe für Menschen mit Behinderungen" entwickelt.
Neben Dortmund hatten bereits Frankfurt und Marburg als Treffpunkte für diese Fachgruppe gedient, im September 2015 war nun Hannover Tagungsort.
In Hannover ging es im ersten Teil der Tagung um den letzten Feinschliff des Konzeptpapiers, das Inklusion als gesellschaftliche Herausforderung und als Herausforderung für Kirche und Gemeinde beschreibt.
Es verwundere nicht, dass ein inklusives Menschenbild ein durch und durch christliches Menschenbild ist, so der Tenor aller in der Fachgruppe tätigen Mitglieder.
Im zweiten Teil der Hannoverschen Tagung ging es um die Erstellung einer Präsentation, mit der die Fachgruppe ihr Ergebnis der Bezirksapostelversammlung Europa (BAVE) vorstellen will.
Weiterhin enthalten sind Hinweise zur Seelsorge an Menschen mit Behinderungen im Allgemeinen, zu Gottesdiensten, Andachten, Segenshandlungen sowie Hinweise zu Unterrichten und zur Jugendarbeit.
Ein Anhang gibt Informationen zu Behinderungsformen und zur Leichten Sprache, einer besonderen Herausforderung, in einfachen kurzen Sätzen und ohne grammatische Finessen zu sprechen und Fremdwörter tunlichst zu vermeiden oder zumindest zu erklären.
© Gruppe Handicapped Westdeutschland
Mit Hilfe einiger zusätzlicher Dienste können wir mehr Funktionen (z.B. YouTube-Video-Vorschau) anbieten. Sie können Ihre Zustimmung später jederzeit ändern oder zurückziehen.
Diese Internetseite verwendet notwendige Cookies, um die ordnungsgemäße Funktion sicherzustellen. Jeder Nutzer entscheidet selbst, welche zusätzlichen Dienste genutzt werden sollen. Die Zustimmung kann jederzeit zurückgezogen werden.
Nachfolgend lassen sich Dienste anpassen, die auf dieser Website angeboten werden. Jeder Dienst kann nach eigenem Ermessen aktiviert oder deaktiviert werden. Mehr Informationen finden sich in der Datenschutzerklärung.