Morsbach/Köln. Das letzte große Event für die inklusive Musikgruppe Faktor G im Jahr 2015 fand seinen Abschluss mit einem Konzert in Köln-Buchheim. Am Sonntagnachmittag, 18. Oktober 2015, hatten sich 150 Zuhörer auf den Weg gemacht, und erlebten wieder einmal begeisterte und begeisternde Musiker.
Kathrin Schinski hatte ihre Leute in gewohnter Weise auf den Punkt vorbereitet. Ein ganzes Team von Betreuerinnen und Betreuern - Noten- und Instrumentenwarte, Fachleute für die Mikrofon- und Lautsprechertechnik, Organisatoren für das Zeitmanagement der Truppe, Animateure für die Freizeiten und Unterstützer bei der musikalischen Arbeit - hatten für das gute Gelingen des Konzerts beigetragen. Von Freitag an hatten sie sich in der Jugendherberge in Morsbach darauf vorbereitet.
Morsbach im tiefen bergischen Land sei zwar weit weg von den Ballungszentren und Wohnorten der Faktor G-Mitglieder und nicht mit dem öffentlichen Nahverkehr erreichbar, biete aber den Vorteil, dass alle während des gesamten Wochenendes vor Ort bleiben müssten, so Kathrin Schinski. Auf dem Programm standen daher neben einigen Proben für Band und Chor vor allem gemeinsame Freizeitaktivitäten, die zur verstärkten Förderung des Teamgeistes beitrugen.
Nicht zuletzt sei dafür dem Einsatz der gesamten Begleitmannschaft - zu der auch ein gute Anzahl von Frauen zählte - großer Dank zu zollen. Kathrin Schinski brachte es so auf den Punkt: "Das war ein ganz großartigen 'Rundum-Sorglos-Paket', mit dem ihr uns verwöhnt habt, dafür gilt euch unser herzlicher Dank!"
Am Samstagabend feierten alle Teilnehmer des Konzertwochenendes Gottesdienst mit dem für den Bezirk Köln-Ost zuständigen Bezirksvorsteher, Bezirksältester Siegmar Meyer. In froher Weise und in einer den Zuhörern sehr zugewandten Art vermittelte der Bezirksälteste eine gute Portion Freude, aber auch die Ernsthaftigkeit der Botschaft des Gottesdienstes. "Alle gute Gabe und alle vollkommene Gabe kommt von oben herab." (Jakobus 1, aus 17) war das Bibelwort, das der Predigt zu Grunde lag.
Gaben sind nicht nur für den da, der sie besitzt, sondern auch für den, mit dem man sie teile, mahnte der Bezirksälteste seine Zuhörer. Und sogleich stellt er fest: "Wem sage ich das? Ihr tut das ja längst bei Faktor G in vorbildlicher Weise."
Zur Freude aller, der Zuhörer und der Sängerinnen und Sänger, bot der spontan gebildete gemischte Chor gelungene Beiträge zum Gottesdienst.
Der Sonntag stand ganz im Zeichen des Konzertes, das für den Nachmittag in Köln-Buchheim geplant war. In Fahrgemeinschaften machten sich alle Faktor G-Mitglieder, Akteure und Begleiter, auf den Weg nach Köln und nutzten die Zeit vor dem Konzert zur letzten Stimmprobe.
Voller Spannung und Vorfreude gingen die Musiker dann in dieses Konzert und veranlassten wieder einmal alle Zuhörer in der gut besetzten Kirche bereits nach dem ersten Vortrag zu kräftigem und lang anhaltendem Applaus.
Diesmal hatten die Musiker und ihre Begleiter in Morsbach mehr als 150 Faktor G-Fähnchen gestaltet, so dass - anders als im Bochumer Konzert im September 2015 - jeder mit solch einem Fähnchen seine Begeisterung zum Ausdruck bringen konnte. Und in der Tat schwenkten die Besucher fortwährend ihre Papierfähnchen und zeigten quasi Flagge für Faktor G.
Erschöpft und glücklich zugleich bedankten sich die Musiker mit zwei Zugaben für den Applaus. Und die Zuhörer bedankten sich mit ihrer Spendenfreudigkeit für das Projekt Faktor G: Mehr als 1000 Euro hatten sie in die Sammelkörbchen gelegt.
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