Dortmund. Zum ersten Mal gab es in der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen einen Gottesdienst in leichter Sprache. Er fand in der Kirche in Dortmund-Aplerbeck-Mitte statt. Apostel Rainer Storck hatte für diesen Gottesdienst Sonntag, den 10. November 2013, ausgesucht. Gottesdienstbeginn war 11 Uhr. Der Apostel hat den Gottesdienst selbst gehalten.
Die Aplerbecker Kirche war fast ganz voll besetzt. Es waren mehr als 150 Teilnehmer gekommen.
Feierlich und still
Alle erhielten im Vorraum ein Teelicht. Das stand in einem kleinen Glas. Im Kirchensaal zündeten zwei Jugendliche die Teelichter an. Jeder brachte sein Licht an den Altar. Dort stellten alle die Kerzen ab. Dann setzten sie sich auf ihre Plätze. Es war ganz feierlich und stille. Nur die Orgel spielte leise Musik.
Die Gemeinde sang zu Beginn des Gottesdienstes das Lied "Stern auf den ich schaue". Auch der Apostel und die Amtsträger stellten ihre Kerzen auf den Altar. Der Gemeindevorsteher brachte noch eine große Kerze mit. Er stellte sie zu den vielen anderen Lichtern.
Der Herr ist mein Licht
Der Apostel betete danach mit der Gemeinde. Zuerst betete er Gott an. Dann trug er Dank, Bitte und Fürbitte vor. Er sprach in ganz einfachen Sätzen. So konnten ihn viele Gottesdienstteilnehmer gut verstehen.
Als Bibelwort las der Apostel aus dem Buch der Psalmen vor. "Der Herr ist mein Licht." So steht es im 1. Vers im Kapitel 27. Das Bibelwort passte gut zu den vielen Lichtern auf dem Altar.
Auf der Wand hinter dem Altar konnten alle das Bibelwort lesen. Auch die Texte für die Lieder im Gottesdienst waren dort zu lesen. Der Apostel sagte: "Der Herr ist Gott. Und Gott ist wie ein Licht. Und das Licht scheint uns."
Vier Bilder zur Erklärung
Der Apostel erklärte das Bibelwort mit vier Bildern. Alle Bilder waren nacheinander auf der Wand zu sehen. Das erste Bild zeigte eine Sonne. Sie strahlte ganz hell in den Himmel. Die Sonne will uns sagen: Wo Gott ist, da ist es ganz hell. Da ist auch Kraft. Da ist Stärke. Wo die Sonne leuchtet, ist auch viel Freude.
Das zweite Bild zeigte ein Feuer in einem Kamin. Man könnte auch an ein Lagerfeuer erinnert werden, sagte der Apostel. Wenn es abends kalt wird, kann man sich an diesem Feuer wärmen. Die rechte Seite und die linke Seite. Auch den Rücken. Das tut gut. So kann Gott uns Gutes tun. Er kann uns trösten, wenn wir traurig sind.
Gott zeigt den Weg und führt uns sicher
Im nächsten Bild war ein Leuchtturm zu sehen. Es war ganz dunkel. Schwarze Wolken waren zu sehen. Und ein stürmisches Meer. Menschen in einem Schiff könnten Angst bekommen. Sie könnten fragen: Wie komme ich bloß in den Hafen? Wo ist der Hafen? Gott hilft uns wie ein Leuchtturm. Er sagt uns, wie wir nach Hause kommen. Gott zeigt uns mit seinem Licht die Richtung und den Weg.
Das letzte Bild zeigte eine Ampel. Das rote und das gelbe Licht leuchteten. Manchmal ist Gott wie eine Ampel. Dann zeigt er uns Rot. Der Apostel sagte: "Als ich ein Kind war, haben mir meine Eltern oft gesagt: 'Gehe nicht bei Rot über die Straße. Das ist gefährlich!'" So gibt Gott uns durch sein Licht Sicherheit. Und wenn die Ampel grün zeigt, kann man sicher weiter gehen. Gott führt uns sicher durch unser Leben.
Gute Vorbereitung
Alle konnten in diesem Gottesdienst lernen: Gott ist unser Licht. Mit der Sonne kommt Helligkeit, Kraft und Stärke. Das Feuer bringt Wärme. Gott tröstet uns. Der Leuchtturm hilft uns in unserem Leben zurecht zu kommen. Und die Ampel erinnert uns, dass Gott uns sicher führt.
Der Apostel erzählte noch, wie dieser Gottesdienst vorbereitet wurde. Ein ganzes Jahr lang hat sich eine Arbeitsgruppe aus sechs Personen getroffen. Sie haben viel über diesen Gottesdienst nachgedacht. Dabei sind sie auf die Idee gekommen, uns diese vier Bilder zu zeigen. "So konnte ich euch erklären, wie das mit Gott ist. Ihr konntet verstehen wie Gott, der Herr, uns ein Licht ist.
Der Apostel hatte Zeit, sich von allen zu verabschieden. Jeder konnte nach dem Gottesdienst ein Kerzenglas mit dem Teelicht mit nach Hause nehmen. In einem Nebenraum konnten die Kinder sich noch eine Erinnerung basteln. In einem anderen Nebenraum gab es zu essen und zu trinken.
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