Wuppertal. Am Freitag, 13. Februar 2015, nahm eine große Trauergemeinde Abschied von Armin Schug, der eine Woche zuvor im Alter von 31 Jahren plötzlich und unerwartet verstorben war. Die Lebenszeit von Armin sei der Beweis gewesen, dass eine äußere Einschränkung bei Gott nicht gelte, so Apostel Wolfgang Schug
Als Grundlage für die Trauerfeier las der Apostel, der die Trauerfeier für seinen Neffen durchführte, das Bibelwort aus Offenbarungn 21,4.5 vor: "Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er spricht: Schreibe, denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiss!
Apostel Schug stellte zu Beginn seiner Trauerpredigt heraus, dass die Gemeinde an einem Ort zusammengekommen sei, an dem die Empfindung von Sichtbarem und Unsichtbarem gleichermaßen möglich sei. "Das mag uns allen ein erster Trost sein", so richtete er sich an die Familie des Verstorbenen und die versammelte Gemeinde.
Der Abschied von Armin sei lediglich ein Wechsel von der sichtbaren in die unsichtbare Welt und kein Abschied für immer. "Göttlicher Wille und göttliche Liebe haben diesen Zeitpunkt für das Hinüberwechseln von Armin bestimmt", lässt der Apostel keinen Zweifel an der Souveränität Gottes.
Das Leben von Armin habe mit Angst begonnen, erinnerte sich Apostel Schug. Besorgte Eltern hätten auf eine baldige Taufe gedrängt, weil das Leben von Beginn an bedroht gewesen sei. Nun habe es doch 31 Jahre gedauert. Jetzt gehe diese Zeit der Sorge und der Angst zu Ende, auch die Zeit des Beistands ende, die mit mancher Mühe verbunden gewesen sei.
Das Leben von Armin sei aber auch nicht ohne Freuden gewesen. Es sei eine Zeit der Freude für kleine Entwicklungsschritte gewesen. Es sei vor allem eine Zeit gewesen, die bewiesen habe, dass äußere Beeinträchtigungen die Beziehung zu Gott nicht hindern könnten.
Auch Bischof Ulrich Götte, der Armin ein Leben lang begleitet hatte, bestätigte das Glück, welches Armin stets empfand, wenn er in seine Kirche gehen konnte. Er habe sich immer zu Gott hingezogen gefühlt und sein Schritt habe sich förmlich verdoppelt, wenn er in seiner Kirche war und seinen Platz suchte.
Seine ausgestreckten Arme, seine heftige, wenn auch kurze Umarmung waren Ausdruck seiner Freude. Seine stete Suche und das Rufen nach "Mama" drückten seine tiefe Beziehung zu den Menschen aus, die ihm mit Liebe begegneten. "Auch diese Zeit der sichtbaren Beweisführung der Gnade Gottes geht jetzt zu Ende"; so fasste Apostel Schug diese Gedanken noch einmal zusammen. Jetzt gelte das Wort aus dem Buch der Offenbarung: "Siehe ich mache alles neu, denn das Erste ist vergangen."
Bei einer Familienfeier vor gut 15 Jahren, an der Familie Schug mit dem damals etwa 14-jährigen Armin teilgenommen hatte, war Bezirksapostel i. R. Armin Brinkmann ebenfalls Gast. Während dieser Feier habe er die Mühe beobachtet, die die Fürsorge für diesen jungen Jugendlichen machte.
Damals sei in ihm der Gedanke geboren worden, so berichtete Bezirksapostel i. R. Brinkmann seiner Zeit, sich im Seelsorgeangebot der Kirche Familien in solch herausfordernden Lebensverhältnissen in besonderer Weise zuzuwenden.
Seitdem ist aus den anfänglichen Handicapped-Kids die Gruppe der Handicapped NRW entstanden, die unter dem Motto "Gemeinsam! Mit Handicap." die damals begonnene Arbeit fortsetzen und weiter entwickeln. Eine Reihe Glaubensgeschwister dieser über ganz Nordrhein-Westfalen verteilten besonderen Gemeinde hatte sich zu dieser Trauerfeier auf den Weg gemacht, um ihre Verbundenheit zu bekunden.
Mit einem besonderen Dank und mit Gebet und Fürbitte hatte sich Apostel Schug auch an die Betreuerinnen, Betreuer und Mitbewohner von Armin Schug aus seiner ihm liebgewordenen Wohngruppe gewendet, die zahlreich an der Trauerfeier teilgenommen hatten.
© Gruppe Handicapped Westdeutschland
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