Duisburg-Wanheim. Am 26. März 2015 verstarb völlig unerwartet Dirk Hawicks im Alter von 47 Jahren. In der Trauerfeier, die Bezirksevangelist Volker Hillbrecht am Dienstag, 7. April 2015, in Duisburg-Wanheim durchführte, nahm eine große Gemeinde Abschied von einem langjährigen Weggefährten.
Diese Gemeinde sei ihm Heimat geworden, so setzte Volker Hillbrecht in seiner Trauerpredigt einen Schwerpunkt. Als biblische Grundlage für diese Trauerfeier diente der letzte Vers aus dem 23: Psalm: "Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar." (Psalm 23,6)
Als die Gemeinde zu Beginn der Trauerfeier das Lied "Meine Heimat ist dort in der Höh" (Gesangbuch 435) anstimmte, war wohl allen klar, dass Dirk Hawicks nun diese himmlische Heimat erreicht hätte, nach der sein ganzes Leben ausgerichtet war. So kannte man ihn in Duisburg-Wanheim, seiner Heimatgemeinde, in der er seit Kindheitstagen zuhause war. So kannte man ihn auch in der Gruppe der Handicapped, in der er sich sehr wohlgefühlt hatte.
Bezirksevangelist Hillbrecht charakterisierte den in diesem Sinne wahrhaftig Heimgegangenen als einen Menschen, der Zeit seines Lebens Heimat gesucht und gefunden habe. "Dirk hat das Beste aus seinem Leben heraus geholt", so Volker Hillbrecht, "er hat sich stets Heimat geschaffen!"
In der Gemeinde Wanheim habe er eine Heimat gefunden, hier habe er einen festen Platz gehabt und habe sich stets mit seinen Gaben eingebracht. Als vor zehn Jahren seine Eltern verstarben, wollt Dirk auf betreutes Wohnen verzichten und hat sich seine eigene Wohnung eingerichtet und sie sich zur Heimat werden lassen. Eine weitere Heimat habe er in den "Duisburger Werkstätten" gehabt. Dort habe er gerne gearbeitet und sich wohl gefühlt.
Eine besondere Heimat sei ihm auch seine Familie gewesen, so der Bezirksevangelist. "Dirk hat euch sehr lieb gehabt!", wendete sich Bezirksevangelst Hillbrecht an Dirks leibliche Schwester und deren Familie, die sich um ihn gekümmert hatten. Nun sei er in die besungene Heimat in der Höh eingezogen, so die Schlussgedanken der Trauerpredigt. Dort habe sich Dirk eine ewige Heimat bereiten lassen, in die hinein ihm das Gute und die Barmherzigkeit aus der Hand Gottes folgen werde.
Priester Frank Bartowski, der Dirk Hawicks lange Zeit als Vorsteher begleitet hatte, beschrieb das Wesen des Heimgegangenen mit dem Liedervers "Mein Denken, all mein Tun und Sinnen, gilt dir Herr Jesu, nur allein" (aus Chorbuch 428,2).
Priester Jürgen Pachur, der als Bezirksbeauftragter der Handicapped in Duisburg intensiven Kontakt zu Dirk Hawicks pflegte, dankte für die schöne Zeit mit Dirk und die große Aufgabe, die er in der Seelsorge an ihm tun durfte. "Ich bekam immer mehr zurück, als ich einbringen konnte!", so war sein Resümee.
Beeindruckt habe ihn stets bei seiner freudigen Teilnahme an allen Aktivitäten der Handicapped, wie er seine Prioritäten setzte, so Jürgen Pachur. Bei den das Wochenende übergreifenden Veranstaltugen war immer seine Sorge: "Ist das mit dem Sonntag, mit dem Gottesdienst geregelt?" Das sei Dirks wichtigster Programmpunkt gewesen.
In einer Fotocollage, die im Foyer der Wanheimer Kirche aufgestellt war, wurde deutlich, wie intensiv seine Nähe zu den Handicapped war und wie glücklich er war, wenn er in der Nähe eines Apostels seinen Platz einnehmen konnte.
© Gruppe Handicapped Westdeutschland