Gelsenkirchen. Mit Texten aus dem 40. Psalm eröffnete Apostel Wolfgang Schug den Gottesdienst für Handicapped der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen am Sonntag, 3. Mai 2015. Traditionell diente die Kirche in Gelsenkirchen-Resse-West als Versammlungsort für diesen Zentralgottesdienst.
Erstmalig übernahmen die Musiker von "Faktor G" die gesamte musikalische Gestaltung des Gottesdienstes - eine Aufgabe, der sich alle Beteiligten mit Begeisterung und Hingabe stellten.
"Herr, mein Gott, groß sind deine Wunder und deine Gedanken, die du an uns beweisest; dir ist nichts gleich! Ich will sie verkündigen und davon sagen, wiewohl sie nicht zu zählen sind.", so las Apostel Wolfgang Schug aus der Heiligen Schrift zu Beginn des Gottesdienstes (Psalm 40,6), gefolgt von den Versen 11, 12 und 18.
Stark beeindruckt war er, als der Chor und die Band "Faktor G" spontan mit einem Lied antworteten, das den Psalmtext quasi wiederholte: "Komm und lobe den Herrn. Meine Seele sing. Bete den König an. [...] Zehntausend Gründe gibst du mir dafür. Komm und lobe den Herrn."
"Niemand konnte wissen, welches Bibelwort ich heute vorlesen würde", so der Apostel. "Und dann diese Übereinstimmung!" "Nein, das ist kein Zufall", ergänzte er. Hier sei erneut die Kraft und die Inspiration aus dem Heiligen Geist wirksam gewesen. Auf diese Weise sei jeder Gottesdienst etwas Einmaliges. "Er war noch nie, er kommt nicht wieder. Jeder Gottesdienst ist einzigartig", so äußerte er seine Überzeugung.
Sodann wandte er sich mit einigen Bemerkungen an die Familien der Handicapped. Er könne sich vorstellen, dass hier und da der Gedanke quäle, man sei im Leben benachteiligt, zurückgesetzt, so gar nicht auf der Sonnenseite angesiedelt. Manch einer fühle Überbelastung. Man ziehe sich zurück, igle sich ein.
Oft gerate dadurch die Seelsorge an die Grenzen. Das seien sehr verständliche Verhaltensmuster, wie ja auch der Igel nichts anderes wolle, als sich selbst zu schützen, so pflichtete der Apostel bei.
Und doch komme aus der Gemeinde das Bedürfnis, ein Leben zu führen, das Gott ehre und ihm danke. Diesen Willen wolle er durch den Gottesdienst gestärkt wissen, so Apostel Schug.
Genauso sollte der Text aus dem 40. Psalm verstanden werden: Eine Anleitung, wie man mit all dem Leben zurechtkommen kann. Gott lasse niemanden im Sumpf der Lebensverhältnisse versickern, sondern biete immer wieder sicheren Grund an wie ein Fels, auf dem das Leben sicher wird.
Dann helfe es, die zehntausend Gründe zu bedenken, die Gott biete, ihm zu vertrauen und auf ihn zu bauen. "Jeder Gottesdienst ist solch ein Wunder, in dem Gott dein Herz mit Sicherheit anfüllt", machte der Apostel allen Mut.
Zum Schluss der Predigt blickte Apostel Schug noch auf die beiden Verse 11 und 18 aus dem zitierten Psalm. "Ich verhehle deine Güte und Treue nicht vor der großen Gemeinde" (aus Vers 11) fordere alle auf, die Gemeinde zu sein, die sich mitteilt, die aber auch mitträgt. "Die Gemeinde ist ein Geschenk für uns alle!", ließ der Apostel keinen Zweifel an der Kraft einer Gemeinde.
"Der Herr aber sorgt für mich" (aus Vers 18), versichere noch einmal, dass Gott alle Lebensverhältnisse kenne. Das "aber" stehe für die unbedingte Kraft aus der Nähe zu Gott, niemanden in seinen Lebensverhältnissen verkümmern zu lassen, sondern zu heben, zu tragen und auf einen sicheren Weg zu stellen.
Ein herzlicher Applaus und noch eine Aufforderung zu einer Zugabe galten den Musikern, Sängern und Band, von Faktor G. Apostel Schug bemerkte wohl schmunzelnd, aber doch auch mit einer gewissen Ernsthaftigkeit, dass die Instrumente, die bei der Band zum Einsatz gekommen sind, teilweise auf eine alttestamentliche Tradition zurückblicken könnten.
Dort sei durchaus von Trommeln, Flöten und Trompeten die Rede, die zu den tanzenden Gesängen beim Tempelkult gespielt worden seien.
© Gruppe Handicapped Westdeutschland
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