Oberhausen/Gelsenkirchen/Neuss. An drei Wochenenden im Juni und Juli 2016 hatten die Handicapped Möglichkeiten zur gegenseitigen Begegnung. Nach dem Jugendtags-Wochenende am 25. und 26. Juni in Oberhausen folgten am 3. Juli der Zentralgottesdienst in Resse-West und am 10. Juli ein Gottesdienst in Leichter Sprache in Neuss. (Fortsetzung)
Den Zentralgottesdienst in Resse-West feierte Apostel Wolfgang Schug, zum dritten diesjährigen Gottesdienst in Leichter Sprache in Neuss war Bischof Rainer Sommer gekommen.
Für den jährlich stattfindenden Zentralgottesdienst der Handicapped hatte Apostel Wolfgang Schug für 2016 den Termin des Entschlafenensonntags im Juli ausgewählt. Neben den Handicapped und ihren Familien aus ganz Nordrhein-Westfalen nahm auch die gastgebende Gemeinde Gelsenkirchen Resse-West an diesem Gottesdienst teil.
In dem Gottesdienst thematisierte der Apostel die Herrschaft des Bösen und wie sich Christen dieser Herrschaft entgegenstellen können. Als Grundlage für seine Predigt verwendete er ein Zitat aus den Johannesbriefen: "Wer ist es aber, der die Welt überwindet, wenn nicht der, der glaubt, dass Jesus Gottes Sohn ist?" (1. Johannes 5,5)
Der Begriff „Welt“ in diesem Bibelwort beziehe sich nicht auf Personen, so der Apostel, sondern auf die seit dem Sündenfall ausgeübte Herrschaft des Bösen über Mensch und Schöpfung. Folge seien Lüge und Neid, Habgier und Hass, Gewalt und Tod.
"Das sind keine Phänomene unserer modernen und so komplexen Zeit", lenkte Apostel Schug den Blick auf die Lebenszeit Jesu Christi. Der Kindermord zu Bethlehem, kriegerische Auseinandersetzungen mit den Römern, Lüge, Korruption und Verrat hätten auch zu dieser Zeit schon die Welt dominiert.
"Jesus lebte nicht nur in dieser Welt, sondern er ist selbst verraten worden, zu Unrecht verurteilt, gefoltert und hingerichtet worden - und dennoch siegte er über das Böse", machte der Apostel seinen Zuhörern Mut im Kampf gegen das Böse in der Welt. Heil durch Christus bestehe nicht darin, dass der Glaubende dem Bösen entzogen würde, sondern dass er Kraft erhalte, sich ihm zu widersetzen.
Es gelte, durch die Einflüsse des Bösen weder das Vertrauen in Gott, die Liebe zu ihm und das Engagement für die Sache Christi beeinträchtigen zu lassen, so die Botschaft des Gottesdienstes. Genau dazu befähige ein lebendiger Glaube an Jesus Christus.
Musikalische Akzente setzten in diesem besonderen Gottesdienst die Sängerinnen und Sänger von Faktor G, diesmal begleitet von Keyboard, Gitarre, Trompete und Cajón. Mit dem Gospel "Heilig ist das Lamm" in einem dreistimmigen Tonsatz eröffneten die Musiker den Gottesdienst. Mit "Keiner ist wie du", ergänzt von einem Trompetensolo von Niklas Brühne, bereitete Faktor G die Predigtzugabe des Gelsenkirchener Bezirksvorstehers, Bezirksältester Markus Krebs, vor. Stark bewegt von diesem musikalischen Beitrag, trug ihn der Gedanke an die Einzigartigkeit des Gottessohnes durch seinen gesamten Wortbeitrag.
Auch die Predigtzugabe des Gemeindevorstehers von Resse-West, Priester Helmut Mrowitzki, wurde von den Musikern vorbereitet. "Mein Jesus, mein Retter" lautete der Text und so blieb es folgerichtig auch musikalisch bei der Anbetung des Erlösers Jesus Christus.
Ein wesentliches Element der Gottesdienste an einem Entschlafenensonntag ist das in allen Gemeinden gemeinsam vorgetragene Fürbittgebet. In Gelsenkirchen-Resse-West wurde es eingeleitet durch den Vortrag des Liedes "Jesus ist mein Retter". Sonja Oberstraß und Friedemann Totzek trugen das Lied solistisch vor, Friedemann Totzek begleitete die Sologesänge einfühlsam am Keyboard.
Zum Abschluss des Fürbittgebetes sorgte Timo Seifert mit seinem Blockflötenvortrag des Liedes "Wenn Friede mit Gott meine Seele durchdringt" für eine hochandachtsvolle Stimmung. Zwei Strophen musizierte er, begleitet vom Keyboard, mit tiefer Hingabe.
Nach dem Gottesdienst richtete Apostel Wolfgang Schug noch einen herzlichen Dank an Eric Kinski, den er aus seiner Tätigkeit als Bezirksbeauftragter der Handicapped im Bezirk Niederrhein verabschiedete. Über viele Jahre hatte er in dieser Aufgabe gewirkt und nun um Entlastung gebeten.
Den musikalischen Schlusspunkt setzten noch einmal die Musiker von Faktor G. Mit "Ich will von deiner Liebe singen" gaben sie schon einen Ausblick auf ihre Konzerte im Oktober 2016 in Osnabrück und Essen, die unter dem Motto dieses Liedes stehen werden.
Der dritte diesjährige Gottesdienst in Leichter Sprache hat wie schon im vergangenen Jahr in Neuss stattgefunden. Eine gute Verkehrsanbindung, die zentrale Lage im Arbeitsbereich von Apostel Franz-Wilhelm Otten (NRW-Süd) und ein sehr gut geeignetes Kirchengebäude - behindertengerecht und mit großzügigem Raumangebot - lassen Neuss auch für die kommenden Jahre den Ort für diese Gottesdienste im Bereich NRW-Süd sein.
Die frohe und herzliche Willkommenskultur der Neusser Gemeindemitglieder inklusive des reichhaltigen Brunchs nach dem Gottesdienst runden die Neusser Treffen vorzüglich ab.
Ein ausführlicher Bericht des Gottesdienstes ist auf der Webseite des Bezirks Düsseldorf unter dem Titel "Bischof Sommer predigt in Leichter Sprache" erschienen.
© Gruppe Handicapped Westdeutschland
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