Osnabrück/Essen. Im Oktober 2016 haben Band und Sänger von Faktor G sich im Norden der Gebietskirche vorgestellt. Am Sonntag, 9. Oktober 2016, gaben sie in der Kirche in Osnabrück-Mitte ein Konzert unter dem Titel "Ich will von deiner Liebe singen".
Ihre Konzerttätigkeit im Jahr 2016 beendeten die Musiker am Sonntag, 30. Oktober 2016, in der Kirche in Essen-Altenessen mit der Wiederholung des Osnabrücker Konzertes.
Die Vorbereitungen für diese Konzerte fanden in regionalen Proben im Raum Köln und im Ruhrgebiet statt. Zu einer abschließenden Probenphase war die Gruppe bereits am Freitag, dem 7. Oktober 2016, in die Nähe von Osnabrück gereist. In der Jugendherberge am Alfsee in Rieste bei Bramsche hatten die Musiker und ihre Betreuer und Begleiter Quartier bezogen.
Probenzeiten und Zeiten zur Entspannung wechselten einander ab. Erstellen von Faktor G-Buttons und -Fähnchen und einiger aus buntem Karton ausgeschnittenen und zusammengeklebten Kreisen, sogenannter Ohrwürmer, standen ebenso auf dem Programm wie genügend Raum für Ruhe und Muße.
Am Samstagabend feierte die Gruppe Gottesdienst in der Jugendherberge, zu dem sie Bezirksevangelist Reinhard Zielasko (Bezirk Osnabrück) begrüßen konnte. Der Gottesdienst beschäftigte sich mit Betrachtungen zum 1. Gebot. Grundlage dazu war das Bibelwort: „Ich bin der Herr, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt habe. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.“ ( 2. Mose 20,2.3)
In seiner Predigt betonte der Bezirksevangelist, dass Gott ein liebender und fürsorgender Gott ist, dem man lieben und verehren dürfe. Priester Rainer Haack, Vorsteher der Gemeinde Bramsche, und Priester Harald Henning, Bezirksbeauftragter für die Handicapped im Bezirk Osnabrück, ermunterten in ihren Predigtbeiträgen, Gott in seiner Liebe zu vertrauen.
Einen starken Eindruck vermittelte der aus den Mitgliedern von Faktor G und Begleitern und Betreuern gebildete Chor mit seinem Vortrag des Liedes "Heilig, heilig, heilig, heilig ist der Herr" aus der Deutschen Messe von Franz Schubert, mit dem er zu Beginn des Gottesdienstes den Inhalt des 1. Gebotes trefflich beschrieb und die Predigt vorbereitete.
Das Osnabrücker Konzert am Sonntag begeisterte in schon gewohnter Art und Weise das Publikum vom ersten Vortrag an. Die hochmotivierten Musiker ließen keinen Zweifel aufkommen, dass sie ihren Einsatz mit tiefer innerer Freude und Überzeugung leisteten. So lautete dann auch die Einladung ihres ersten Liedes an die Zuhörer "Komm, jetzt ist die Zeit, wir beten an. Komm, jetzt ist die Zeit, gib ihm dein Herz. Komm, so wie du bist und bete an. Komm, so wie du bist vor deinen Gott. Komm."
Und in der Tat gingen die Zuhörer mit und ließen sich von der Freude anstecken. Nicht zuletzt trug auch Kathrin Schinski, die "Seele" des Projektes Faktor G, mit der ihr eigenen Art der Moderation dazu bei, dass sich gute Stimmung ausbreitete und zur Unterstützung für die Musiker aus dem Publikum zurückgemeldet wurde.
Viel mehr als in Konzerten schlechthin brauchen die jungen Musiker in dieser inklusiven Gruppe das permanente Feedback des Publikums, das wie in den vorherigen Konzerten von Faktor G auch in Osnabrück nicht lange auf sich warten ließ. Faktor G-Fähnchen schwingende Zuhörer, Video-Sequenzen einfangende Smartphones und zig Beifall klatschende Hände machten das Konzert zu einem Geben und Nehmen.
So blieb es nicht aus, dass sich auch der Osnabrücker Gemeindevorsteher, Priester Volker Lüdemann, zu Wort meldete getreu der Liedaussage eines der Vorträge "Ich kann nicht schweigen". Andreas Bethke schrieb dazu auf der Osnabrücker Webseite in seinem Bericht: "Zum Glück konnte sich unser Vorsteher, Priester Volker Lüdemann, nicht des Wortes entziehen und hat den Beteiligten schon vor Ort gedankt und eine erneute Einladung ausgesprochen."
Machte Faktor G in Osnabrück eher eine Konzertreise, um außer auf sich selbst auch auf die Arbeit der Handicapped an sich aufmerksam zu machen - mit Erfolg übrigens, wie Udo Rühmkorff, Projektmanager der NAK Handicapped NRW, resümierte - so war das Konzert in Essen quasi ein Heimspiel. Eine bis auf den letzten Platz vollgepfropfte Kirche in Essen-Altenessen ließ auf die hohe Wertschätzung der Arbeit von Faktor G als Botschafter für Inklusion in Kirche und Gemeinde schließen.
Und Band-Spielern und Chorsängern machte es unbändige Freude, ihr Osnabrück-Konzert noch einmal zu präsentieren. Wieder holten sie ihr Publikum ab mit dem Eingangssong "Komm, jetzt ist die Zeit, wir beten an." Sie sangen von Jesus, dem Retter und von der Liebe des Retters, von der Größe Gottes und seiner Schöpfung. Sie lobten und priesen Gottes Namen und genossen immer wieder den begeisterten Applaus des Publikums.
Hier in Essen wie in Osnabrück ließen die Musiker sich auch nicht vergeblich um Zugaben bitten. Und Kathrin Schinski erzählte von einem speziellen Ohrwurm, der nicht mehr aus dem Gedächtnis schwindenden Melodie des Liedes "Immer und überall". "Uns geht die Melodie nicht mehr aus dem Sinn", sagte sie von dem Lied, das mittlerweile in keinem der Faktor G- Konzerte fehlt. Es singt von der allgegenwärtigen Präsenz Gottes und skandiert im Refrain fast wie in einer Endlosschleife "immer und überall!" So übrigens lautet auch das Motto, dem sich die Handicapped verschrieben haben: "Alle gehören dazu - immer und überall!"
"Damit Ihnen das Lied auch immer in den Sinn kommt, quasi als Ohrwurm, wenn Sie an uns denken, singen wir es jetzt noch einmal als Zugabe für Sie", freute sich Kathrin Schinski. Und dann, so hieß es, würde den Zuhöreren, die noch liebevoll um eine Spende für das Projekt Faktor G gebeten wurde, ein von den Handicapped gebastelter Ohrwurm überreicht. "Dort können Sie den Text des Liedes noch einmal nachlesen, so Kathrin Schinski.
Etwa 350 Zuhörer konnten in den beiden Konzerten zusammen gezählt werden. Die Spendenhöhe belief sich auf rund 1.800 Euro. Der Betrag kommt der Förderung des Projektes Faktor G zugute.
Im Jahr 2017 will Faktor G eine Konzertreise in die Niederlande machen. Geplant ist dazu das Wochenende vom 15. bis 18. Juni 2017. Weitere Faktor G-Auftritte für das Jahr 2017 sind noch nicht spruchreif.
© Gruppe Handicapped Westdeutschland