Erkrath-Hochdahl. Am Freitag, den 13. Oktober 2017 gab Faktor G im Rahmen der Nacht der offenen Kirchen um 21:00 Uhr ein Konzert in der Jugendbegegnungstätte der Neuapostolischen Kirche in der Willbecker Straße 45, 40699 Erkrath-Hochdahl.
Die Musiker/-innen des inklusiven Musikprojektes Faktor G, unter der Leitung von Kathrin Schinski, wussten an diesem Abend die Zuschauer zu begeistern.
Die Jugendlichen mit und ohne Behinderungen musizierten gemeinsam auf hohem Niveau. Bandmusiker sowie Sängerinnen und Sänger ließen Rhythmus und Melodie zu einem ganzen Klang werden.
"Am Mittwochmorgen kam die Nachricht unseres Bandleaders, dass er in der Nacht über 40°C Fieber und eine Lungenentzündung bekommen hatte. Der Arzt wollte ihn sogar ins Krankenhaus einweisen, es war sofort klar, dass er ausfällt."
Dazu sollte man wissen, dass der Ausfall damit nicht "nur" den Bandleader betraf, er ist auch der Pianist und der musikalische Partner von Kathrin Schinski. "Diese Nachricht war der Supergau!", schilderte Schinski.
"Fünf Minuten später hatten wir Sven Vollmer an der Strippe, unseren "alten" Bandleader, der sich zu dieser Zeit noch in Holland im Urlaub befand...
...er würde kommen und spielen! Wir sollten ihm nur die Noten und die Abläufe mailen und die Noten ausgedruckt mitbringen, denn das schaffte er nicht mehr. Er käme Freitagabend erst aus Holland zurück.", führte Schinski weiter aus.
Kathrin Schinski befand sich zu diesem Zeitpunkt in Bad Hersfeld auf einer mehrtägigen Konferenz und musste von dort aus alles organisieren. Sie schaffte es aber, wider erwarten, rechtzeitig zum Aufbaubeginn um 18:00 Uhr vor Ort zu sein.
"Um halb sieben stand Sven dann in der Tür und wir probten - nach drei Jahren wieder - eine halbe Stunde zusammen, aber gleich nach den ersten paar Takten wurde ich ganz ruhig und war mir sehr sicher, dass das gut laufen würde.", so Schinski.
Es war ein richtig gutes Konzert geworden: 124 wirklich ausgelassene Zuhörer bestanden auf einer Zugabe, die selbsverständlich gegeben wurde.
Für das Projekt Faktor G kam eine Spendensumme von über 600,- Euro zusammen. Dieses Geld wird für die Beschaffung von Instrumenten, Notenmaterialien, Reisekostenzuschüssen oder Verpflegungkosten bei Proben eingesetzt.
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